1985!! Drei Vertreter läuten den Umschwung und damit das Ende der Eisenhaufen-Ära ein. Suzuki kam mit der Rg500 und der GSX750R, beide schienen direkt von der Rennstrecke auf die Straße gekommen zu sein. Und Yamaha steigt mit der FZ750 mit in den Ring.
Eigentlich kam für mich ein Neufahrzeug nie in Frage, persönliche Beweggründe brachten mich zumindest für eine Probefahrt auf jeden dieser drei Böcke.

Über die Nähe und Freundschaft zu einem Motorradhändler, dem ich wochenlang nach einer Probefahrt auf den Keks ging mit "er möge doch endlich eine besorgen" bin ich Anfang 1986 an eines der ersten Exemplare gekommen: Eine Fz 750 1FN in Silber/Rot mit Motor in Schwarz/Gold.
Mit ihr habe ich die bunte Republik im Zeitraffer erobert, gefühlt im Zweiwochentakt irgendeinen der Reifen gewechselt (im übrigen die ersten serienmäßigen Radialreifen, damals von Pirelli in der atemberaubenen Dimensionen 120/80x16 und 130/80-18) und habe ohne Gefängnis- und Krankenhausaufenthalt eine tolle Zeit überlebt -ähem- erlebt.

Eine Ausführung 2KK kam Mitte der 90er dazu, mit ihr mußte ich hier in Hessenland allerdings festgestellen, daß mein angestrebtes Fahrvergnügen eher auf "PS egal, Hauptsache die Fuhre wiegt höchstens 200 Kilogramm" basiert.
Die 2KK ist zwischenzeitlich wieder im Norden angesiedelt.
1FN, 2KK, 3KT - Egal welcher Ausführung: Ein solides Moped, um z.B. auch in Classic-Rennen einzusteigen. Das Aufrüsten, Modernisieren von Umbauten auf Basis einer FZ ist Dank der guten Yamaha-Modellpolitik mittels Plug&Play ohne große Kosten und Mühen gang&gäbe. Oder man erhält Kreuzungen mit einer FZR1000 für die Straße, siehe Rubrik "LOST II" Sie ist dieUr-Oma aller nachfolgenen Reihenvierzylinder mit revolutionärer 5-Ventil-Technik - 21 Jahre lang baute Yamaha in verschiedene Bikes Reihenvierzylinder, Twins und Einzylinder mit Fünfventiltechnik. Die Letzte der Ära war die YZF-R1 mit dem Typenkürzel RN12, die bis 2006 produziert wurde und 175 PS leistete.